Kreditderivate versus Euro-Stabilität

Gastbeitrag der Sky Finanz AG

„Keine Wetten mehr auf Kosten der Euro-Stabilität! Es ist dieselbe Problematik (Kreditderivate) der vergangen Jahre: US-Hedge-Fonds wetten offenbar auf eine Ausweitung der Schuldenkrise und spekulieren mit größeren Summen auf einen Wertverfall europäischer Staatsanleihen“, berichtet Carsten D. Eilers, Vorstand der SKY FINANZ AG. Diesmal im Visier: Italien und italienische Anleihen.

„Es geht um sogenannte Leerverkäufer („Short-Seller“), die auf Kursrückgänge bei Anleihen setzen. Es gibt Spekulanten, die beispielsweise gezielt mit CDS (Kreditausfallversicherungen) auf Staatsbankrotte wetten, obwohl sie oft gar keine Anleihen besitzen, die sie versichern müssten. Je höher die CDS-Werte für Kredite und Schuldpapiere eines Instituts ausfallen, desto größer schätzt der Markt das Pleiterisiko ein“, erklärt Carsten D. Eilers. „Kommt ein Mitgliedstaat der Euro-Zone ins Gerede, können die Verluste sogar noch verstärkt werden durch die Signale vom CDS-Markt, was sich in den letzten Monaten bedauerlicherweise mehrfach herausgestellt hat. Für diese Kreditderivate müssen die Spekulanten jedoch nur einen kleinen Teil der verwetteten Summe als Sicherheit hinterlegen. Die Wirkung hingegen ist fatal. Kreditderivate lösten zuletzt im Fall Griechenland den größten Anleihekursverlust in der Euro-Zone aus, was zu größerer Risikoscheu und weniger Nachfrage nach Anleihen führen musste“, sagt der Chef von SKY FINANZ AG. Die Aufsichtsbehörde Consob verbietet nun Leerverkaufspositionen in italienischen Finanztiteln. Entsprechende Positionen müssen offen gelegt und den Behörden gemeldet werden. „Nackte Leerverkäufe“ sind nicht mehr möglich. Kreditderivate versus Euro-Stabilität weiterlesen

EU bittet Italien zum Gespräch

Gastartikel von Sandro Valecchi
„Es handelt sich heute um das regelmäßige Treffen der beiden Präsidenten zu Wochenbeginn, bei dem sie die Themen der Woche koordinieren“, teilen EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Währungskommissar Olli Rehn mit, nachdem US-Hedge-Fonds offenbar auf eine Ausweitung der Schuldenkrise spekulieren und größere Summen auf einen Wertverfall italienischer Staatsanleihen verwetteten. Die Institutionalisierung einer Europäischen Rating-Agentur ist ein notwendiger Schritt zur Konsolidierung der Finanzmärkte in der Euro-Wirtschaftszone. Eine „grundlegende Lösung“ von der Politik forderte bereits Prof. Dr. Peter Bofinger, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die Politiker in Europa wollen dies ebenfalls. EU-Justizkommissarin Viviane Reding will die drei großen Ratingagenturen notfalls zerschlagen: „Europa darf sich nicht kaputt machen lassen.“ Für Bundesminister der Finanzen, Dr. Wolfgang Schäuble, steht fest: „Wir müssen den Einfluss der Rating-Agenturen begrenzen.“ EU bittet Italien zum Gespräch weiterlesen

Italien bittet Ratingagentur zum Gespräch

Gastartikel von Sandro Valecchi
Die italienische Börsenaufsicht hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) zum Gespräch gebeten und im Rahmen einer Befragung um Auskunft ersucht, wie es um die Faktenlage um eine von S&P zuvor dargebotene Analyse des italienischen Sparpaketes bestellt ist. „Wissen oder Vermutung, jetzt müssen die Fakten auf den Tisch“, konstatiert Sandro Valecchi vom Team SKY FINANZ AG. „S&P ist offenkundig weit über das Ziel hinausgeschossen, weil es sich übereilt zu einer Bewertung hat hinreißen lassen, ohne die Fakten zu prüfen oder zu kennen.“ In einer zweistündigen Befragung durch die Börsenaufsicht Consob musste S&P um Antworten ringen. Pikant: Zahlreiche Details des Sparplans sind noch unter Verschluss. Allerdings sollen noch – ganz Gentlemenlike – Unterlagen von S&P nachgereicht werden, so zumindest die Ankündigung von S&P. Italien bittet Ratingagentur zum Gespräch weiterlesen

Ab November führt Postbank chipTAN-Verfahren ein

Ab dem 16. November wird die Postbank das chipTAN-Verfahren anbieten. Durch diese optische Übertragung steht nun dem Kunden ein neuer Weg beim Online-Banking offen. Das Funktionsprinzip hinter chipTAN ist ein Flickersignal vom Bildschirm, das die Daten dadurch in den TAN-Generator überträgt. Das Verfahren wird schon bei den Sparkassen und Volksbanken eingesetzt. Die Postbank reagiert mit dem neuen Verfahren auf zunehmende Fälle, bei denen Betrüger iTANs der Kunden abgefangen haben, um so sich selbst Geld zu überweisen.

Kosten sollen die Geräte, von denen die Postbank zwei Varianten anbieten wird, 15 Euro. Neben dem chipTAN-Verfahren gibt es natürlich auch weiterhin das mTAN-Verfahren, bei dem man die TAN per SMS zusenden lassen kann. Das bisherige iTAN-Verfahren mit Papierliste soll bei der Postbank spätestens ab Mitte 2011 nicht mehr eingesetzt werden.

Quelle: c’t 23 vom 25.10.2011

Große Spendenaktion von US-Milliardäre

Warren Buffett und Microsoftgründer Bill Gates haben das Projekt Giving Pledge ins Leben gerufen und versuchen nun Reiche dazu bewegen, ein großer Teil ihres Vermögen zu spenden. Laut golem.de sollen den Anfang schon 40 Milliardäre gemacht haben.

Die beiden Initiatoren des Projekts gehen übrigens mit guten Beispiel voran und wollen rund 95 Prozent ihres Vermögen spenden. Die ersten 40 Milliardäre die sich bisher gemeldet haben, sind bereit zu Lebzeiten oder nach ihrem Tod mindestens 50 Prozent ihres Vermögens zu spenden. Darunter befinden sich Supereiche wie der Microsoft Mitbegründer Paul Allen, der Oracle-Gründer Larry Allison, eBay-Gründer Pierre Omidyar und Star-Wars-Schöpfer George Lucas sowie der Medienunternehmer und New-Yorker-Bürgermeister Michael Bloomberg. Eine Vollständige Liste findet sich unter givingpledge.org

Kommentiert Peer Steinbrück

Per E-Mail wurde ich vor ein paar Tagen informiert, dass es etwas neues auf der Website des Bundesministerium für Finanzen gibt. Nun kann man nämlich per Leserbrief die aktuellen Positionen von Bundesfinanzminister Steinbrück kommentieren.

Wer zum Beispiel nicht die gleiche Meinung wie unserer Bundesfinanzminister in Sachen Managergehälter hat, der diese nämlich unter der Überschrift „Die haben den Knall nicht gehört!“ kritisiert, der kann dies ganz offen per Leserbrief kund tun.

Das ganze nennt sich Klartext und findet sich unter: www.bundesfinanzministerium.de/Klartext

Goldautomaten erobern Deutschland

Es gibt Zigarettenautomaten, Kaugummiautomaten, Geldautomaten, Kondomautomaten und WasWeißIchNichtAutomaten. Nun kann die Automatenliste mit dem Goldautomaten erweitert werden. Für 31 Euro kann man sich nun ein Gramm Edelmetall beispielsweise in Frankfurt ziehen.

Der Goldautomat sieht aus wie eine Mischung aus überdimensioniertem Goldbarren und Telefonzelle. Darauf prangt in roten Buchstaben „GOLD to go“. Füttert man das Gerät mit 31 Euro in bar oder mit Karte, spuckt es ein kleines, metallenes Kästchen aus, darin ruht auf Styropor gebettet ein Minigoldbarren: ein Gramm 999-Feingold. Mit dabei ist ein Zertifikat, das die Echtheit des Metalls garantiert.

Aufgestellt wurde der Goldautomat im Auftrag von Thomas Geissler, Geschäftsführer von TG-Gold-Super-Markt, einem Online-Versandhandel für Gold mit Sitz im schwäbischen Reutlingen.
Mit dem Goldautomaten möchte das Unternehmen weiterhin an der boomenden Gold-Nachfrage profitieren. Kein Wunder, gilt Gold doch als „sichere Anlageform“.

Doch als richtige Anlageform sind die kleinen Goldbarren aus dem Automaten nicht gedacht. Dieser Tatsache ist sich auch Geissler bewusst, der die Automaten als Marketingmaßnahme sieht. „Wer ernsthaft in Gold investieren möchte, der kauft nicht solch kleine Mengen. Eine Anlage in physischem Gold macht ab etwa 250 Gramm Sinn. Ein Gramm Gold ist keine Anlage, sondern eine Geschenkidee.“

Quelle: sueddeutsche

Wer profitiert vom Konjunkturpaket 2?

bundesfinanzministeriumSchwere Zeiten erfordern eine starke Förderung. Diese Förderung soll das im April beschlossene Zukunftsinvestitionsgesetz sicherstellen, das gleichzeitig ein Teil des Konjunkturpakets 2 ist. Insgesamt stellt der Bund und die Länder 13,3 Milliarden Euro bereit, um in die Städte und Kommunen zu investieren und so einen Aufschwung zu erreichen. Doch wer genau profitiert von diesem Geld? Wie wird es investiert? Pauschal kann man hier nicht antworten, da jedes Bundesland selbst entscheiden kann, was gefördert wird.

Damit man einen kleinen Einblick erhält, wo überall das Geld eingesetzt werden könnte, wurde auf der Seite des Bundesfinanzministerium eine kleine Flash-Animation veröffentlicht. In einer virtuellen Stadt erfährt man, wie die Kommunen konkret gestärkt werden. Von der kommunalen Infrastruktur, über regenerative Energiegewinnung bis hin zur Forschung und Bildung erstrecken sich die zu fördernden Bereiche.

Sollte man weitere Fragen zum Konjunkturpaket 2 oder dem Zukunftsinvestitionsgesetz haben, kann man diese jederzeit beim Bundesfinanzministerium stellen.