In einer Zeit denkbar schlechter Konjunktur sind viele Menschen gezwungen, durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit ihre Lebensversicherung zu kündigen, da das Geld für die regelmäßigen Beiträge nicht mehr ausreicht. Der Nachteil ist, dass die eingezahlten Beiträge verloren gehen und weder die Familie weiterhin abgesichert ist, noch ein Versicherungsschutz besteht. Wie lautet das Sprichwort: „Unglück schläft nicht“. Sollte es jedoch keinen anderen Ausweg aus dieser Situation geben, so kaufen Versicherungen auch bestehende Lebensversicherungspolicen auf.
Was ist besser, kündigen oder verkaufen?
Der Verkauf einer Lebensversicherung bringt in der Regel einen höheren Erlös als eine Kündigung. Es ist jedoch ratsam, sich vorher bei den einzelnen Versicherungen genau zu informieren.
Wer seine Lebensversicherung kündigt, verliert damit auch jeglichen Leistungsanspruch im Todesfall. Bei einem Verkauf bleibt dieser Schutz erhalten.
In der Regel liegt der steuerfreie Verkaufserlös nur 2 bis 3 % über dem Rückkaufswert.
Was muss bei einem Verkauf beachtet werden?
Die Lebensversicherung muss einen Rückkaufswert von mindestens 5000 Euro beziffern und der Vertrag darf eine Laufzeit von 15 Jahren nicht übersteigen. Es ist zwar eine Möglichkeit schnell an Geld zu komme, es ist aber auch genauso schnell wieder ausgegeben.
Wenn die finanzielle Möglichkeit besteht, ist es sinnvoller, die Lebensversicherung für einen gewissen Zeitraum beitragsfrei stellen zu lassen, um die monatlichen Beiträge zu sparen, bis die Kurzarbeit oder die Zeit der Arbeitslosigkeit vorüber ist.
Eine weitere Möglichkeit bei einer Notlage ist, die Lebensversicherung kurzfristig zu beleihen. Der Vorteil besteht darin, dass der Versicherungsschutz in jedem Fall erhalten bleibt, was auch der Familie eine gewisse Sicherheit gibt.
Verkauf statt Kündigung:
Die Kündigung eines Vertrages beinhaltet nur negative Folgen. So minimiert sich der sowieso schon geringe Rückkaufswert noch um eine 25 prozentige Kapitalertragssteuer, zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag. Unterm Strich kommt es nicht einmal zur Auszahlung der vorher eingezahlten Beträge.
Wenn der Kunde bei der Abwicklung nicht selbst in Erscheinung treten möchte, gibt es im Internet einige Dienstleister, die sich mit der Abwicklung online beschäftigen.
Also Leute verkaufen statt kündigen…
Ein guter Artikel. Hinzuzufügen wäre noch dass man schon bei Abschluß einer Lebensversicherung darauf achten sollte, dass sie beleihbar ist, ohne das man Zinsen auf sein eigenes Geld zahlt.
Am besten ist immer stilllegen, eine Kündigung zieht in den meisten Fällen Kosten nach sich!
Auch wenn eine finanzielle Notsituation eintritt, sollte der Verkauf einer Lebensversicherung sehr gut überlegt werden. Gemäß den Informationen von Verbraucherschützern sei der Zweitmarkt hierfür kaum noch vorhanden.