Die Risikolebensversicherung ist eine spezielle Art der Lebensversicherung. Wie man an dem Namen schon erkennen kann, steht bei der Lebensversicherung, das Leben des Versicherten im Mittelpunkt. So zahlt eine Versicherungsgesellschaft bei der Lebensversicherung eben dann, wenn das Leben verwirkt wurde, oder aber teilweise auch bei Langlebigkeit. So gibt es beim Auszahlungszeitpunkt die unterschiedlichsten Konstellationen, wie beispielsweise das Erleben eines bestimmten Zeitpunktes (Erlebensfallversicherung), der Eintritt schwerer Krankheiten, die Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit oder andere Fälle, die direkt mit dem menschlichen Leben zusammenhängende Gefahren als Versicherungsfall bestimmt sind.
Ebenso flexibel sind die Risikolebensversicherungen. Ein Besonderheit von ihnen ist allerdings, dass die Leistung nur dann ausgezahlt wird, wenn der Versicherungsfall (bei der Risikolebensversicherung der Tod) während der Versicherungsdauer eintritt. Stirbt der Versicherte beispielsweise erst nach Laufzeit des Vertrags, dann behält der Versicherer die gesamten eingezahlten Beiträge.
Wie bei vielen anderen Versicherungen auch, muss auch bei der Risikolebensversicherung ein Gesundheitstest absolviert werden. Unter anderem entscheidet dieser maßgeblich für die Beitragshöhe der Versicherung. So zahlen Nichtraucher wenig als Raucher und auch Menschen mit Übergewicht oder erhöhten Blutfettwerten müssen sich auf höhere Beiträge gefasst machen. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist das Alter des zu Versicherten. Es dürfte auf der Hand liegen, dass die Risikolebensversicherung in jüngeren Jahren am günstigsten ist, während sie mit fortschreitendem Alter immer teurer wird.
Sämtliche Angaben zum Gesundheitszustand und entsprechende (Vor)Erkrankungen müssen vollständig und wahrheitsgemäß gemacht werden. Kommt es nämlich zum Versicherungsfall, dann prüft der Versicherer erst einmal Krankenakten und andere Unterlagen. Kommt es bei dieser Überprüfung zu Unstimmigkeiten, dann kann der Versicherer im schlimmsten Fall vom Vertrag zurücktreten, sodass keine Zahlung getätigt werden muss.
Zum Schluss noch einen Tipp: Wie bei anderen Versicherungen auch, lohnt sich der Vergleich der Risikolebensversicherung. So stellte erst die Stiftung Warentest in einer Ausgabe der „Finanztest“ im vergangenen Jahr fest, dass der teuerste Anbieter meist mehr als doppelt so hohe Beiträge wie der günstigste verlangt.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie günstig Risikolebensversicherungen häufig sind. Das kann sich wirklich jeder leisten. Allerdings häufig bei Direktversicherern wie Europa, Hannoversche Leben, Cosmos, etc. Macht ja aber auch nichts, denn der Leistungsfall ist hier ja sehr „klar“ definiert. Die Versicherung kann sich also nur schwer „quer“ stellen.