Währungen im Metaverse: Hype oder echte Alternative?

Mit dem Bitcoin kam erstmals die große Hoffnung auf, eine alternative, digitale und vor allem dezentrale Währung geschaffen zu haben. Doch wer zahlt heute in Bitcoins? Sicher, man hört immer mal wieder, dass man nun hier und dort mit Bitcoins zahlen kann oder das sich Person X oder Y nun das Gehalt in Coins ausbezahlen lässt, aber die große Hoffnung einer Parallelwährung hat sich bisher nicht bewahrheitet. Dies könnte nun das Metaverse ändern. Denn hier wird nicht nur eine Paralellwährung geschafft, sondern gleich eine ganze Parallelwelt. Doch sind diese Metaverse-Währung wirklich eine erstzunehmende Alternative oder doch alles nur einmal wieder Hype.

Unterschiedliche Währungen in unterschiedlichen Metaversen

Schon jetzt zeigt sich, dass es das eine Metaverse nicht geben wird. Es gibt schon zahlreiche Welten von den unterschiedlichsten Unternehmen und fast jeder diese Metaversen hat auch eine eigene Währung. Sei es beispielsweise Decentraland mit der Währung Mana oder der Sand-Coin im Metaverse The Sandbox. Und das sind nur zwei Welten von unzähligen anderen.

Die Frage die sich also überhaupt erst einmal stellt, wird es wirklich diese eine Metaverse-Währung geben? Oder wird es genau wie in der Realität verschiedene Länderspezifische und damit Weltspezifische Währungen geben, die vielleicht dann einer Leitwährung folgen, wie bei uns der US-Dollar? In diesem Fall müsste es dann auch virtuelle Wechselstube geben, damit man die Währung von der einen Welt in die andere Welt transferieren kann. Doch würde das nicht dem eigentlichen Sinn einer einzigen großen virtuellen Welt widersprechen?            

Meiner Meinung nach nicht, denn selbst wenn es wirklich nur ein einziges Metaverse geben sollte, wäre dieses so konzipiert, dass die Teilnehmer darin ihre eigenen Welten und damit auch eigene Währungen schaffen könnten. Es wird also in jedem Falle eine Pluralität an Welten und damit zwangsläufig auch Währungen geben.

Das ist auf der einen Seite natürlich eine Chance, da damit jeder seinen Traum von einer eigenen, besseren digitalen Parallelwelt realisieren kann. Auf der anderen Seite aber eine Gefahr, da diese neue Währungen auch Tür und Hof für Abzocker und Betrüger eröffnen könnten. Man sieht es schon heute durch die ganzen Ableger des Bitcoins, die in dieser Anzahl auf langer Sicht gar nicht existieren können.

Virtuelle Währungen stabiler als reale Währungen

Spannend können die neuen Währungen vor allem für Menschen in Ländern sein, die selbst kein stabiles Währungssystem haben. Schon jetzt lockte beispielsweise die virtuelle Welt von Old School Runescape und Tibia Spieler aus Venezuela an, da die Ingame-Währung stabiler als der eigene Bolívar, die seit dem Jahr 1879 die Landeswährung des südamerikanischen Staates Venezuelas ist. Sie entschieden sich darüber hinaus genau für diese zwei Spiele, da die Retro-Grafik nur sehr geringe Systemanforderungen an die Computer stellt, sodass ein großer Teil der Bevölkerung hier auch eintauchen kann. Das ist die Macht der virtuellen Welten, die komplett wandelbar und anpassbar sein können.

Für Staaten sind diese virtuellen Parallelwährungen natürlich eine Gefahr. Unterhöhlen sie doch die das eigene Währungssystem und damit auch die lokale Wirtschaft. Es ist kein Wunder, dass man schon heute von Verboten von kompletten Kryptowährungen hört, meist natürlich mit einer sehr abenteuerlichen Begründung.

Jetzt investieren?

Nun stellt sich ja die Frage, ob man schon jetzt in Währungen des Metaverse investieren sollte? Schließlich möchte man ja nicht wie beim rasanten Aufstieg der Kryptowährungen immer nur von den Erfolgsgeschichten anderer hören, sondern im besten Fall auch die eigene erzählen können. Doch hier gestaltet sich der Vergleich, insbesondere mit dem Bitcoin schwieriger. Denn statt einer Cryptowährung stehen heute schon eine Vielzahl an Metaversen bereit. Wer hier überall investieren möchte, der muss schon einiges Geld gespart haben. Darüber hinaus ist immer noch nicht klar, ob das Metaverse wirklich Zukunft hat und falls doch, welches von den vielen sich durchsetzen wird. Eine Investition macht nur Sinn, wenn man den Markt sehr gut und regelmäßig verfolgt, wenn man selbst in die größten Metaversen eintaucht und sich ein eigenes Bild macht. Von einer blinden Investition in die verschiedenen schon heute erhältlichen Währungen kann nur abgeraten werden. Das zeigen auch die aktuellen Chartbilder, bei denen nahezu alle virtuellen Metaverse-Währungen einen extremen Peak nach der Ankündigung von Facebook bekommen haben und nun wieder auf dem absteigenden Ast sich befinden.

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