USA: Die Fiskalklippe und ihre Auswirkungen

Seit Wochen hört man kaum noch etwas anderes aus den Vereinigten Staaten: Die USA steuert auf die Fiskalklippe zu und die Folgen könnten die ganze Welt betreffen. Doch was ist überhaupt die Fiskalklippe? Erst einmal stellt man fest, dass es die verschiedensten Begriffe dazu gibt. Mal heißt die Fiskalklippe Finanzklippe, dann wiederum spricht man von der Haushaltsklippe. Gemeint ist mit all den Begriffen aber das gleiche: Die Schuldenobergrenze der Vereinigten Staaten und die mit einer Überschreitung verbundenen Konsequenzen.

Die Ausgangslage präsentiert sich so, dass die USA bei keiner Anhebung der Schuldengrenzen für das kommende Jahr 2013 die eigenen Schulden nicht mehr bedienen kann. Damit würden dann die im Jahr 2011 beschlossenen automatischen Sanktionen in Kraft treten. Diese automatischen Sanktionen aus dem Jahr 2011 sind im Haushaltskontrollgesetz zusammengefasst, das nach einem Budgetstreit beschlossen wurde. Damit dieses nicht in Kraft tritt müssen sich nun Demokraten und Republikaner über eine Reduzierung des jährlichen Defizits einigen.

Würden sich die Verantwortlichen nicht einigen, dann würde die USA über die Fiskalklippe rutschen, die Konsequenzen aber erst nach und nach spüren. Sofort spüren würden es aber die ohnehin schon Bedürftigen. So fallen bestimmte Hilfe für Arbeislose sofort dem Sparzwang zu Opfer. Das solle 26 Milliarden Dollar im ersten Jahr sparen. Darüber hinaus würde ebenfalls am 1. Januar die Lohnsteuer um zwei Prozent steigen. Das würde ein Großteil der Amerikaner zwar treffen, bei einer Einigung von Demokraten und Republikanern könnte dies aber wieder rückgängig gemacht werden. Hinzu kommen höhere Abgaben auf Kapitalerträge und Immobilien und das Auslaufen von Steuergutschriften für mittlere Einkommen. Auch eine Ausgabenkürzung für Verteidigung und Inneres ist vorgesehen.

Damit der Worst-Case eintritt, müssten laut Analysten die Beteiligten sich noch Monate streiten, dann aber wären die Folgen verheerend. Für die Vereinigten Staaten drohe dann die Rezension und stark exportabhängige Staaten wie die Bundesrepublik Deutschland könnten in die Abwärtsspirale mit reingerissen werden.

Man darf also gespannt sein, wie sich der Streit in Amerika entwickeln wird. Gibt es ein Schrecken mit Ende oder ein Schrecken ohne Ende?

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